Die Bundesregierung hat sich durchgesetzt, die Regelsätze werden zum 1.1.2021 leider nur in geringem Umfang erhöht. Die von uns immer wieder aufgegriffene Kritik an dem Verfahren zur Ermittlung der Regelsätze und an der daraus folgenden insgesamt zu niedrigen Höhe der Regelsätze gelten nach wie vor.
Doch wie hoch sind die neuen Regelsätze ab Januar 2021? Und wie setzet sich der Regelsatz überhaupt zusammen? Antworten gibt es hier: a-info_200_neu2_einleger.pdf
Das bundesweite Bündnis „AufRecht bestehen“, dem auch die KOS angehört, und über 1.500 Menschen, die sich uns mit ihrer Unterschrift angeschlossen haben, fordern den Bundesrat auf, den Gesetzentwurf der Bundesregierung für ein Regelbedarfsermittlungsgesetz in seiner morgigen Sitzung abzulehnen und sich für ein nachvollziehbares Verfahren zur Bestimmung der Regelsätze einzusetzen.
Wir verbinden das mit einem großen Dankeschön an alle, die sich am Sammeln der Unterschriften gegen politisch motivierte Kürzungen am Existenzminimum beteiligt haben. Es sind deutlich mehr als 1.500 Unterschriften bei uns eingegangen! Die Zahl ist wirklich beeindruckend, wenn man die schwierigen Rahmenbedingungen (Corona und Folgen) bedenkt.
Außerdem natürlich auch ein großes Dankeschön an alle, die sich in anderer Form an den Aktionstagen 30.10./31.10. beteiligt haben.
Wir freuen uns über die vielen Rückmeldungen von Gruppen, die sich an den Aktionstagen beteiligt haben. Daraus haben wir eine kleine Rückschau mit Fotos, Berichten und Medienbeiträgen zusammengestellt. Die Aktionstage vom 30./31. Oktober „Ein besseres Leben für alle statt wachsender Armut und Ausgrenzung! 100 Euro Corona-Zuschlag sofort! Für Regelsätze, die zum Leben reichen!“ haben in den regionalen Medien durchaus Beachtung gefunden – trotz der sehr schwierigen Rahmenbedingungen aufgrund von Corona.
Die Aktionstage am 30./31.10.2020 waren ein guter Anfang bei unserem Kampf um Regelsätze, die Armut und und Ausgrenzung verhindern. Gemeinsam werden wir weiter den Druck auf die Politik in dieser Frage erhöhen.
Das bundesweite Bündnis „AufRecht bestehen“, dem auch die KOS angehört, ruft für den 30./31. Oktober zu einem bundesweiten Aktionstag auf und fordert armutsfeste Regelsätze und einen sofortigen Corona-Zuschlag für Hartz-IV-Leistungsberechtigte und Sozialhilfebeziehende. Hier kommt die Pressemitteilung des Bündnisses: PMneu_Aktionstage_Regelsatzhöhe_28.10.2020.pdf
Am Montag, den 2.11.2020 findet im Ausschuss für Arbeit und Soziales des Deutschen Bundestags die Anhörung zum Regelbedarfsbemessungsgesetz statt. Besonders von seiten der als Sachverständige geladenen Vertreter und Vertreterinnen des DGBs und der Wohlfahrtsverbände ist hier mit einer sachkundigen Kritik an der Art und Weise der Ermittlung der Regelsätze zu rechnen.
- Pressemitteilung des Bündnisses "AufRecht bestehen vom 15.10.2020 -
Das bundesweit tätige Bündnis "AufRecht bestehen" hat die skandalösen Arbeits- und Lebensbedingungen von vielen Migrant*innen in Deutschland in Zeiten von Covid 19 deutlich kritisert. Das Bündnis weist darauf hin, dass Arbeitszeitüberschreitungen, Lohndumping, fehlender Arbeitsschutz, miese Unterkünfte u. a. Missstände weit verbreitet sind. Der Gesetzgeber müsse endlich konsequent dagegen vorgehen, so das Bündnis. Ebenso sei es dringend notwendig, dass es für alle Migrant*innen in Deutschland eine menschenwürdige Existenzsicherung gebe. Dies bedeute auch, dass die Bundesagentur für Arbeit, die Jobcenter und andere staatliche Behörden Migranten konsequent unterstützten. Es dürfe nicht sein, dass man die Betroffenen in der gegenwärtigen Pandemiesitaution allein lasse.
Eine Resolution, die die Tielnehmer und Teilnehmerinnen der Arbeitstagung 2020 der Koordinierungsstelle im September 2020 einstimmig verabschiedet haben, fasst wesentliche Kritikpunkte an der Art und Weise, wie die Höhe der Regelsätze bestimmt werden, griffig zusammen. Deutlich wird, dass die Regelleistung politisch kleingerechnet wird, mittels willkürlich anmutender Kürzungen des so genannten "regelsatzrelevaten Bedarfs". Ohne diese Kürzungen müssten die Regelsätze um ca. 160 EUR erhöht werden! Die Resolution spricht sich deshalb u. a. gegen diese Kürzungen, für eine angemessene Berücksichtigung realistischer Stromkosten und für die Einführung von anlassbezogenen Einmalzahlungen für Kühlschränke, Waschmaschinen, u . ä. weiße Ware aus.
Unterschreiben für 160 EUR mehr Regelleistung! Für Regelsätze, die zum Leben reichen!
Demnächst beschließen Bundestag und Bundesrat die neuen Regelsätze ab 2021 für Millionen arbeitsloser und einkommensarmer Menschen. Dabei sind schon wieder keine Verbesserungen geplant. Für Erwachsene soll es lediglich 14 Euro mehr geben. Die Regelsätze sollen weiterhin weit unter der Armutsschwelle liegen. Auch einen Ausgleich für die krisenbedingten Mehrausgaben lehnt der Bundestag ab. Das wollen wir uns nicht mehr gefallen lassen!
Bei der Berechnung der Regelsätze orientiert sich die Regierung an den ärmsten 15 % der Bevölkerung und streicht davon noch willkürlich ca. 160 Euro. Wir fordern die Rücknahme aller politisch motivierten Streichungen beim Existenzminimum!
Die KOS will gemeinsam mit anderen Gruppen Unterschriften für diese Forderung sammeln. Wir denken, dass diese Listen in der Beratung und in Veranstaltungen ausliegen sollten. Wir hoffen aber auch, dass viele Gruppen und Einzelpersonen mit einem Stand vor das Jobcenter oder einen anderen geeigneten Ort ziehen werden, um Unterschriften für unsere berechtigten Forderungen zu sammeln und mit vielen Menschen darüber ins Gespräch zu kommen.
Bitte beteiligt euch daran und sendet uns die ausgefüllten Unterschriftenlisten bis spätestens zum 20.11.2020 an folgende Anschrift:
Förderverein gewerkschaftliche Arbeitslosenarbeit e.V., Alte Jakobstraße 149 , 10969 Berlin
. Wir werden die ausgefüllten Unterschriften dann im Block beim Deutschen Bundesrat einreichen, bevor dieser voraussichtlich Ende November abstimmt, auch um das Thema nochmals in die Öffentlichkeit zu bekommen.
Wir hoffen auf viele weitere Ideen und viele weitere Gruppen, die sich beteiligen! Bitte teilt uns mit, was ihr vor Ort plant, damit wir das hier eintragen können und Interessierte wissen, wohin sie sich wenden können, wenn sie sich beteiligen wollen.
Wie angekündigt findet ihr hier die Vorlagen für ein Flugblatt zur freien Verfügung: Flugblatt_Aktionstage.doc
Auf der Vorlage für das Flugblatt habt ihr auf der zweiten Hälfte der zweiten Seite Platz für euer Logo, das V.i.S.d.P. sowie weitere Infos, zum Beispiel eure Homepage, wann und wo ihr euch trefft, mögliche Nachfolgeveranstaltungen usw.
Ein besseres Leben für alle statt wachsender Armut und Ausgrenzung!
100 Euro Corona-Zuschlag sofort! Für Regelsätze, die zum Leben reichen!
Im Herbst beschließen Bundestag und Bundesrat die neuen Regelsätze ab 2021 für Millionen arbeitsloser und einkommensarmer Menschen. Dabei sind schon wieder keine Verbesserungen geplant, für Erwachsene soll es lediglich 14 Euro mehr geben. Die Regelsätze sollen weiterhin weit unter der Armutsschwelle liegen. Auch einen Ausgleich für die krisenbedingten Mehrausgaben lehnt der Bundestag ab. Das wollen wir uns nicht mehr gefallen lassen!
Milliarden für die „Wirtschaft“ – für die Ärmsten: nichts
Die Corona-Krise brachte große Belastungen für Haushalte mit wenig Geld, z.B. steigende Lebensmittelpreise, Mehrausgaben bei Hygieneartikeln wie Desinfektionsmitteln und Masken, der Wegfall der Tafeln und des kostenlosen Schul- und Kitaessens.
Wir fordern: 100 Euro Corona-Zuschlag sofort!
Die Regelsätze reichen nicht zum Leben
Bei der Berechnung der Regelsätze orientiert sich die Regierung an den ärmsten 15 % der Bevölkerung und streicht davon noch willkürlich ca. 160 Euro.
Wir fordern die Rücknahme aller politisch motivierten Streichungen beim Existenzminimum!
Für Regelsätze, die zum Leben reichen – mindestens 600 Euro sofort!
Auf der Vorlage für den Mobilisierungsaufruf müsst ihr neben dem Logo von „AufRecht bestehen“ noch Zeit und Ort eurer Aktion eintragen sowie die organisierende(n) Gruppe(n). In der Fußzeile habt ihr noch Platz für euer Logo, das V.i.S.d.P. sowie weitere Infos, zum Beispiel eure Homepage, wann und wo ihr euch trefft, mögliche Nachfolgeveranstaltungen usw.